Bundesfachausschuss Bildung

Im Rahmen einer sehr anregenden Diskussion hat Christian Döbel als einziger Thüringer Teilnehmer auf dem Bundesfachausschuss Bildung konstruktiv am Wahlprogramm der FDP im Bereich Bildungspolitik mitgewirkt. Unter den 20 Vertretern aus ganz Deutschland wurde in der Welfenakademie in Braunschweig am 29. und 30.11. angeregt über die Bildung der Zukunft diskutiert. „Eigentlich dient der jährliche Austausch strategischen Themen, allerdings hatten wir nun durch die vorgezogene Bundestagswahl natürlich andere Dinge auf dem Tisch“, so der Professor aus Waltershausen. Insbesondere bei der weiteren Unterstützung von Bildungseinrichtungen durch den Bund kamen harte Diskussionen auf. Einig war sich das Gremium darin, dass die staatliche Bildungslandschaft so nicht mehr funktioniert. Döbel konnte durch seine zahlreichen ehrenamtlichen Lehrtätigkeiten an Schulen in Westthüringen Beispiele nennen, in denen die Wertschätzung der Politiker in unsere Schulen gleich null ist. „Ich lehre in Gebäuden, wo der Putz von den Wänden fällt, keine Heizung funktioniert und die Toiletten zu DDR-Zeiten das letzte Mal renoviert wurden. Da kotzen mich völlig realitätsferne Aussagen von unseren Entscheidern regelrecht an!“, so der dreifache Familienvater. Döbel setzt sich seit vielen Jahren für polytechnische Bildung ein, merkt aber die stetige Verschlechterung in den Schulen. Dass Lehrkräfte überhaupt noch motiviert für ihren Beruf sind, ist bemerkenswert, insbesondere bei nicht funktionierender Inklusion, der stetig wachsenden Anzahl an ausländischen Schülerinnen und Schülern sowie dem akuten Lehrermangel. „Ich habe das Gefühl, dass unsere Politik den Schuss immer noch nicht gehört hat“, so der Professor für Automatisierungs- und Regelungstechnik. Döbel plant deshalb eine engere Vernetzung mit der Wirtschaft sowie ein thüringenweites Netzwerk für polytechnische Bildung. Denn einige positive Beispiele weiß er aus seiner Heimatstadt Waltershausen zu berichten, wo die Europaschule bereits eng mit dem Gewerbeverein kooperiert, dessen Vorsitzender Christian Döbel selbst ist. So konnten Unterrichtsausfälle abgemildert und die Wertschätzung gegenüber dem größten Gut in unserer Gesellschaft gesteigert werden: unserer jungen Generation.
